Bei Erkrankungen der Niere treten neben speziellen Symptomen der verringerten Nierenfunktion auch weitere Probleme auf. Eine große Problematik bei Erkrankungen der Niere liegt in der richtigen Auswahlwichtiger Medikamente. Nahezu alle Medikamente werden im menschlichen Körper verstoffwechselt und müssen anschließend wieder ausgeschieden werden. Dabei kann die Ausscheidung der Substanzen über zwei Hauptsysteme erfolgen: Besonders gut wasserlösliche Wirkstoffe können im Harn transportiert und so über die Niere ausgeschieden werden. Substanzen, die eher fettlöslich sind, werden in der Leber verstoffwechselt und über den Stuhlgang ausgeschieden. Auch bei der Einnahme von Schmerzmitteln spielen die verschiedenen Wege der Ausscheidung eine wichtige Rolle, da bei Erkrankungen der Niere möglichst wenig Schmerzmittel zur Anwendung kommen sollten, die über die Niere ausgeschieden werden.

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Diese Schmerzmittel sind bei einer Erkrankung der Niere günstig
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Nicht-opioid Analgetika (Schmerzmittel)
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Paracetamol
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Metamizol (Novalgin®, Novaminsulfon)
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Flupirtin (in Deutschland seit 2018 nicht mehr zugelassen)
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Opioide
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Tramadol
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Tilidin
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Hydromorphon
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Piritramid
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Diese Schmerzmittel sind bei einer Erkrankung der Niere ungünstig
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NSAR
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Diclofenac
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Ibuprofen
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Indometacin
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ASS (Acetylsalicylsäure)
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Naproxen
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Celecoxib, Etoricoxib, Parecoxib
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Opioide
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Oxycodon
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NSAR bei Erkrankungen der Niere
Die NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) auch NSAID (nicht-steroidale anti-inflammatory drugs) sind eine Medikamentengruppe, die entzündungshemmend, schmerzlindernd und fiebersenkend wirken. Klassische Wirkstoffe dieser Gruppe sind Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin, ASS (Acetylsalicylsäure = Aspirin) und Naproxen. Außerdem gibt es einige Wirkstoffe, die speziellerwirken, dazu gehören Celecoxib, Etoricoxib und Parecoxib. Alle nicht-steroidalen Antirheumatika werden hauptsächlich über die Niere ausgeschieden. Daher kann es bei einer Niereninsuffizienz (Nierenschwäche) zu einer Ansammlung der Substanzen im Körper kommen, denn die Wirkstoffe können nicht so schnell ausgeschieden werden. Aus diesem Grund ist eine Dosisanpassung mit einer verringerten Dosierung des Schmerzmittels bei einer schlechten Nierenfunktion notwendig. Noch besser wäre es, vollständig auf NSAR zu verzichtenund stattdessen auf andere Schmerzmittel zurückzugreifen. Dadurch, dass nicht-steroidale Antirheumatika über die Niere ausgeschieden werden, können sie bei länger andauernder Einnahme außerdem die Niere schädigen und so selbst einen vorrübergehenden oder chronischen Nierenschaden hervorrufen. Wer bereits vor der Schmerzmitteleinnahme eine grenzwertige Nierenfunktion hat, ist daher ebenfalls besser damit beraten, andere Schmerzmittel als NSAR einzunehmen. Nicht-steroidale Antirheumatika können außerdem Beschwerden im Verdauungstrakt verursachen. Besonders häufig lösen sie Schleimhautgeschwüre (Ulcera) im Magen oder Zwölffingerdarm aus. Daher sollten NSAR in Kombination mit Protonenpumpenhemmern (Magenschutz) gegeben werden.
Novalgin® bei Erkrankungen der Niere
Metamizol (auch Novaminsulfon oder im Handel als Novalgin® erhältlich) ist eine schmerzlindernde und fiebersenkende Substanz. Die genaue Wirkweise von Novalgin® ist noch nicht vollständig geklärt, jedoch wird ein Wirkmechanismus durch die Hemmung von Prostaglandinen (eine Substanz, die Entzündungsreaktionen beschleunigt) sowie ein Effekt auf die Schmerzverarbeitung im Hirn vermutet. Im Bezug auf Erkrankungen der Niere ist Novalgin® den nicht-steroidalen Antirheumatika in den meisten Fällen vorzuziehen. So muss bei einer nur leicht eingeschränkten Nierenfunktion beispielsweise keine Anpassung der Dosis erfolgen, da keine Gefahr für die geschädigte Niere zu erwarten ist. Die meisten Schmerzmittel, die keine schlechte Wirkung auf die Niere haben, schädigen dafür bei dauerhaftem Gebrauch die Leber. Doch im Falle von Novalgin® müssen auch bei leichten bis mittleren Leberschäden keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen und niedrigere Dosierungen beachtet werden. Generell gilt Novalgin® als eher nebenwirkungsarmes Schmerzmittel. Eine seltene, dafür aber schwerwiegende Nebenwirkung kann jedoch eine Störung der Blutbildung sein, die zu einer sogenannten Agranulozytose (deutliche Verminderung der Anzahl an Granulozyten, einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die für die Immunabwehr benötigt werden) führt.
Hier geht es zu: Nebenwirkungen von Nolvagin®
Morphin bei Erkrankungen der Niere
Morphingehörtzur Gruppe der sogenannten Opioide. Dabei handelt es sich um starke Schmerzmittel, die in verschiedensten Stärken und Wirkgruppen erhältlich sind. Bei Erkrankungen der Niere ist die Einnahme von Morphinen grundsätzlich gut möglich. Jedoch kann es bei einer ausgeprägten Störung der Nierenfunktion dazu kommen, dass über einen längeren Zeitraum höhere Konzentrationen des Wirkstoffs im Körper vorliegen. Dies liegt vermutlich daran, dass die Ausscheidungsprodukte der Morphine bei einer schlechten Nierenfunktion nicht so schnell ausgeschieden werden können, wie es bei einer gesunden Niere der Fall ist. Morphine und die durch den Stoffwechsel umgewandelten Produkte des Morphins lassen sich vor allem in der Leber, der Niere und dem Magen-Darm-Trakt nachweisen. Auch wenn es zu einer höheren Konzentration des Morphins und seiner Abbauprodukte in der Niere kommen kann, ist nicht bekannt, dass Morphine die Niere in normalen Dosen schädigen. Daher muss man auch bei Erkrankungen der Niere nicht befürchten, dass die Nierenfunktion durch die normale Gabe der Morphinpräparate schlechter werden könnte. Aufgrund der verminderten Ausscheidung bei einer besonders niedrigen Nierenfunktion, können jedoch Dosisanpassungen notwendig sein, da es sonst zu zu hohen Ansammlungen des Wirkstoffes im Körper kommen kann. Dies hat in der Folge ähnliche Wirkungen wie eine Überdosierung. Dabei kommt es zu einem verminderten Atemantrieb, Schwindel Störungen des Bewusstseins, einem Anstieg der Herzfrequenz und einem Abfall des Blutdrucks.
Lesen Sie hier mehr über die Nebenwirkungen von Morphin
Aspirin® bei Erkrankungen der Niere
Aspirin® enthält den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (kurz ASS) und ist ein Schmerzmedikament, welches zudem auch die Vernetzung von Blutplättchen verhindert und daher auch zur Blutverdünnung eingesetzt werden kann. So ist man mittlerweile davon abgekommen, Aspirin® vermehrt als Schmerzmittel einzusetzen. Stattdessen spielt es vor allem bei Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, wie beispielsweise einer Herzkranzgefäß-Erkrankung, sowie in der Vorbeugung von Schlaganfällen, akuten Verschlüssen von Arterien und Herzinfarkten eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu nicht-steroidalen Antirheumatika kann Aspirin als Schmerzmittel auch bei einer Erkrankung der Nieren eingesetzt werden. Erst ab einer mittelschweren Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) darf die Substanz nicht mehr eingesetzt werden. Der Richtwert, ab dem bei einer Niereninsuffizienz eine Kontraindikation für die Einnahme von Aspirin® besteht, liegt bei einer GFR (Glomeruläre Filtrationsrate = Wert für die Ausscheidungsfunktion der Niere) von unter 30 ml/min.
Paracetamol bei Erkrankungen der Niere
Paracetamol ist ein Schmerzmittel, das zudem auch fiebersenkend und schmerzlinderndwirkt. Es kann sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern (in einer an das Alter und Gewicht angepassten Dosierung) als Schmerzmittel eingesetzt werden. Der genaue Wirkmechanismus von Paracetamol ist nicht geklärt, jedoch geht man davon aus, dass die Wirkung vor allem im Rückenmark und im Gehirn selbst zur Entfaltung kommt. Da Paracetamol zum größten Teil über die Leber verstoffwechselt und ausgeschieden wird, ist bei Erkrankungen der Niere in den meisten Fällen nichts zu befürchten. So können Personen mit einer Erkrankung der Niere meistens die gleiche Dosis in gleich großen zeitlichen Abständen (idealerweise mindestens 6 Stunden) wie „nierengesunde“ Menscheneinnehmen. Erst bei einer schweren Insuffizienz der Niere (Nierenschwäche) mit einer glomerulären Filtrationsrate (GFR = Wert für die Nierenfunktion) von unter 10 ml/min sollte eine geringere Dosis von Paracetamol eingenommen werden, da es sonst zu einer Ansammlung der Substanz im Körper und damit zu Vergiftungserscheinungen kommen kann. Der zeitliche Abstand zwischen zwei Einnahmezeitpunkten von Paracetamol sollte in diesem Fall mindestens 8 Stunden betragen. Während gesunde Erwachsene bis zu 4g Paracetamol pro Tag einnehmen können, sollte man bei Erkrankungen der Niere maximal 2g Paracetamol täglich einnehmen.
Welche anderen Medikamente verstärken die Schädigung der Niere?
Neben der Leber sind die Nieren der wichtigste Ort, an welchem Medikamenteund Giftstoffe aus dem Körper ausgeschieden werden können. Daher kann eine Vielzahl von Medikamenten bei hohen Dosierungen oder einer dauerhaften Einnahme zu Erkrankungen der Nieren führen. Insbesondere Personen, die bereits an einer Nierenerkrankung leiden, müssen viele Einschränkungen beiihrer Medikation vornehmen. Bei Erkrankungen der Niere können außerdem viele Medikamente nicht schnell genug abgebaut werden, sodass die Wirkstoffe in niedrigeren Dosierungen eingenommen werden können; man spricht von einer nierenadaptierten (an die Nierenfunktion angepassten) Dosis der Medikamente. Neben Schmerzmitteln können auch viele Genussmittel wie beispielsweise Nikotin die Schädigung der Nieren verstärken. Einige Antibiotika wie beispielsweise die Gruppe der Aminoglykoside können bei zu hohen Dosierungen zu schweren Nierenschäden führen. Auch Medikamente, die gegen Viren wirken (zum Beispiel die Substanz Aciclovir) können die Schädigung der Niere verstärken. Eine weitere Gruppe, die zu verstärkten Schäden der Nieren führen kann, sind die Zytostatika. Dabei handelt es sich um Wirkstoffe, die das Wachstum und die Vermehrung von Zellen verhindern und häufig im Bereich von Krebserkrankungen eingesetzt werden.
Was kann ich tun, um die Schädigung der Schmerzmittel auf die Leber zu minimieren?
Viele Schmerzmittel können bei Erkrankungen der Nieren nicht gut eingesetzt werden. Dies liegt vor allem daran, dass diese Medikamente über die Nieren ausgeschieden werden. Um eine Schädigung der bereits erkrankten Nieren beispielsweise durch nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen und Diclofenac zu verhindern, wird gerne auf andere Schmerzmittel zurückgegriffen. Bei Erkrankungen der Nieren sind diejenigen Schmerzmittel am besten geeignet, die nicht über die Niere, sondern über die Leber ausgeschieden werden. Das klassische Beispiel für ein solches Schmerzmittel ist Paracetamol. Bei längerer Einnahme von Paracetamol in hohen Dosierungen, kann es jedoch auch zu einer Schädigung der Leber kommen, da diese nun durch die Verstoffwechselung und Ausscheidung der Wirkstoffe überlastet sein kann. In diesem Fall gilt es, einen guten Kompromiss zwischen Medikamenten, die eher durch die Niere ausgeschieden werden und jenen, die über die Leber verarbeitet werden, zu finden. Je nachdem welches Organ stärker betroffen ist, können eher Leber- oder Nieren-lastige Schmerzmittel eingesetzt werden. Unter regelmäßiger Überwachung der Leber- und Nierenwerte können so oftmals beide Organe etwas geschont werden. So kann man beispielsweise Ibuprofen und Paracetamol abwechselnd einnehmen und so keines der beiden Organe überlasten. Zudem kann eine Verringerung der täglichen Dosis der Medikamente zu einer Entlastung der Leber und der Nieren führen. Wenn die Schmerzmedikation in der reduzierten Dosis nicht ausreicht, kann auf stärkere Schmerzmittel wie beispielsweise Morphinzurückgegriffen werden. Diese greifen Leber und Niere nicht so stark an. Zudem können sie beispielsweise in Form eines Schmerzpflasters gegeben werden, welches seinen Wirkstoff über den Zeitraum von einer Woche kontinuierlich abgibt. Dadurch werden plötzliche hohe Wirkstoffkonzentrationen (wie sie beispielsweise nach einer Tabletteneinnahme auftreten können) vermieden.
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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 21.04.2020 - Letzte Änderung: 12.01.2023
FAQs
Schmerzmittel bei Erkrankungen der Niere? ›
Folgende Schmerzmittel sind auch bei eingeschränkter Nierenfunktion relativ unbedenklich: Paracetamol Dafalgan®, Acetalgin®, Becetamol®, Ben-u-ron®, Dolprone®, Inflube- ne®, Panadol®, Paracetamol®, Tyleno®l, Zolben® Metamizol: Novalgin®, Minalgin®
Welche Schmerztabletten darf man bei Nierenproblemen nehmen? ›Paracetamol (Dafalgan®, Panadol®, etc.) ist bedenkenlos anwendbar (keine Nephrotoxizität, keine renale Elimination). Tageshöchstdosis 4g. Geringfügige Entfernung durch Hämodialyse, daher leichte Wirkungsabnahme möglich.
Welche Medikamente darf man bei Niereninsuffizienz nicht nehmen? ›- Schmerzmittel: z. B. Ibuprofen, Diclofenac.
- Bestimmte Antibiotika: z. B. ...
- Chemotherapeutika (z.B. manche Krebsmittel)
- Bluthochdruckmittel.
- Jodhaltige Kontrastmittel.
- Harntreibende Mittel (Diuretika)
Manche Entzündungen der Nierenkörperchen (Glomerulonephritiden) können mit Medikamenten, welche die Aktivität des Immunsystems verringern, behandelt werden. Zu diesen so genannten Immunsuppressiva gehören Medikamente wie z. B. Kortison, Cyclosporin, Cyclosphosphamid oder Rituximab.
Können Schmerzmittel die Nieren schädigen? ›Dazu zählen beispielsweise die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Diclofenac. NSAR hemmen die Prostaglandine (PG), Gewebshormone, die an der Regulation der Nierenfunktion beteiligt sind. Unbedacht und über einen längeren Zeitraum eingenommen, können sie deshalb die Niere schädigen.
Kann man bei nierenschmerzen Ibuprofen nehmen? ›Nierenschmerzen lassen sich auch durch eine Umstellung der Medikation vermeiden. Viele Arzneimittel belasten die Nieren, vor allem Schmerz- und Entzündungsmittel wie Ibuprofen oder ASS. Leichte Schmerzmittel sind rezeptfrei erhältlich, wobei die Nebenwirkungen je nach Patient unterschiedlich stark ausfallen können.
Ist Diclofenac schädlich für die Nieren? ›Schäden an Nieren, Herz und Magen möglich
Diclofenac hemmt in den Körperzellen bestimmte Enzyme, die für Schmerzen und Entzündungen verantwortlich sind, aber auch unsere Organe schützen. Werden sie ausgeschaltet, können Nieren, Magen oder Herz Schaden nehmen.
Bei chronischen Nierenleiden ist eine Regenerierung nicht möglich. Sie stellen nach und nach ihre Funktion ein. Wird die chronische Niereninsuffizienz allerdings früh erkannt, kann sie in einigen Fällen geheilt oder verlangsamt werden. Im Spätstadium helfen nur die Dialyse oder eine Transplantation.
Welche Medikamente bei schlechten Nierenwerten? ›Dapagliflozin (Handelsname Forxiga) ist seit August 2021 bei erwachsenen Patientinnen und Patienten mit chronischer Nierenschwäche ( Niereninsuffizienz) zugelassen. Die Nieren sind lebenswichtige Organe, die das Blut reinigen und viele Körperfunktionen beeinflussen.
Warum kein Ibuprofen bei Niereninsuffizienz? ›Da die Nieren mit dem Abbau nicht mehr hinterherkommen, steigt der Wirkstoffspiegel im Körper an, wodurch die Nebenwirkungen der Medikamente zunehmen können. Zu den potenziell nierenschädigenden Medikamenten gehören auch rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen, ASS, Diclofenac und Naproxen.
Welche Schmerztabletten bei Nierenbeckenentzündung? ›
Die Nierenbeckenentzündung wird mit Antibiotika behandelt. Einfache Schmerzmittel (Paracetamol, Ibuprofen) helfen dabei, Schmerzen zu lindern. Das Trinken von viel Flüssigkeit ist wichtig, um die Bakterien aus den Nieren und der Blase zu spülen.
Wie lange dauert es bis sich die Nieren erholen? ›Die Erholungsphase dauert etwa drei bis zwölf Wochen. Wiederherstellungsphase: Die Nierenzellen werden wieder mehr oder weniger funktionsfähig. Nicht immer heilen die Nieren vollständig aus. Diese Phase kann bis zu zwei Jahren dauern.
Wie erkennt man das die Nieren nicht mehr richtig arbeiten? ›Die versagenden Nieren können überschüssiges Wasser nicht mehr ausscheiden. Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfälle, Schlafstörungen trotz zunehmender Müdigkeit. Das zunehmende Unvermögen, Harnstoff als Endprodukt des Eiweißstoffwechsels auszuscheiden, verursacht diese Symptome.
Was schadet den Nieren am meisten? ›Niereninsuffizienz durch Rauchen oder Medikamente
Auch Zigaretten, eine ungesunde Ernährung mit viel Schweinefleisch und über längere Zeit eingenommene Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac können die Nieren massiv schädigen.
- Kontrolle des erhöhten Blutdrucks und Blutzuckerspiegel.
- Gesunde Ernährung/eiweißarme Ernährung/salzarme Ernährung.
- Abnehmen.
- Rauchen aufgeben.
- Vermeidung bestimmter Schmerzmedikamente.
Welches Schmerzmittel die richtige Wahl ist, ist immer abhängig von der Art des Schmerzes und der individuellen medizinischen Vorgeschichte. Hat eine Person Magenprobleme, ist Paracetamol womöglich die bessere Wahl, bei Leberproblemen Ibuprofen.
Was sollte man bei nierenschmerzen nicht tun? ›Wer unter Nierensteinen leidet, sollte auf den Verzehr von Fleisch und Wurst verzichten. Auch Alkohol (besonders Bier) und Obstsäfte sind ungünstig. Der Harnsäurespiegel im Blut kann sich erhöhen und zur Bildung von weiteren Nierensteinen führen.
Was ist schlimmer Diclofenac oder Ibuprofen? ›Bei Diclofenac ist dagegen das Risiko für einen Herzinfarkt und andere Gefäßkomplikationen deutlich höher als bei Ibuprofen oder Naproxen.
Wer sollte kein Diclofenac nehmen? ›Diclofenac darf u.a. nicht bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder gegen andere NSAID, bei Blutungen oder bei der Neigung zu Blutungen, bei Bluthochdruck, bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen, bei Atemwegserkrankungen, bei Heuschnupfen, oder direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen ...
Was ist besser Diclofenac oder Ibuprofen? ›Diclofenac ist vor allem bei Beschwerden des Bewegungsapparates wie Rücken-, Gelenkschmerz, rheumatischem Schmerz oder bei Sportverletzungen geeignet. Im Vergleich zu ASS und Ibuprofen setzt der schmerzstillende und antientzündliche Effekt am schnellsten ein.
Was mögen die Nieren nicht? ›
Salz- und eiweißarm
Achten Sie auf eine kochsalzarme Ernährung, da die Nieren nicht mehr genügend Salze aus dem Blut herausfiltern können. Die Folgen sind Wassereinlagerungen und ein Anstieg des Blutdrucks. Daneben werden eine vitaminreiche und fettarme Ernährung sowie eine Begrenzung der Eiweißmenge empfohlen.
Wenn Nieren und Augen entzündet sind
Dabei treten zwei Erkrankungen gemeinsam auf - eine Entzündung des Nierenmarks (tubulointerstitielle Nephritis) und eine meist beidseitige Entzündung der Gefäßhaut (Uvea) im Auge (Uveitis).
Geeignete Getränke bei Niereninsuffizienz sind Wasser, Fruchtsaftschorle, Tee oder Kaffee (etwa zwei bis drei Tassen pro Tag). Hingegen sind Cola, Milch, Instantgetränke oder Alkohol bei einer Nierenschädigung nicht empfehlenswert.
Welche Medikamente kann man bei Niereninsuffizienz nehmen? ›- Blutdrucksenkende Medikamente. ...
- Cholesterinsenker (Statine) ...
- Gerinnungshemmer wie ASS. ...
- Harnsäuresenkende Therapie.
„Allerdings fand sich ab einem Kreatinin-Serumspiegel von ≥ 3,8 mg/dl ein Vorteil der Dialysebehandlung. Der absolute Kreatininwert ist natürlich nicht nur von der Nierenfunktion, sondern auch von der Muskelmasse abhängig, was entsprechend gewertet werden sollte“, kommentiert Alscher.
Welches Obst darf man bei Niereninsuffizienz essen? ›Es ist also ratsam generell Sorten zu wählen die ohnehin eher weniger Kalium enthalten. Zum Beispiel ist die Banane sehr reich an Kalium, der Apfel hingegen deutlich kaliumärmer. Kaliumreiche Gemüse sind z.B. Brokkoli, Kartoffeln, Spinat, Rosenkohl, Grünkohl, Hülsenfrüchte und Blumenkohl.
Welche Opiate bei Niereninsuffizienz? ›Vorbemerkung: Bei eingeschränkter Nierenfunktion wird die Opioiddosierung vor allem an der klinischen Wirkung, nicht an den Laborwerten der Organfunktion ausgerichtet. Bei massiven Einschränkungen (Kreatinin > 3 mg%, Harnstoff > 100 mg%) sind Buprenorphin, Fentanyl oder Hydromorphon zu bevorzugen.
Ist Aspirin schädlich für die Nieren? ›Doch Aspirin kann auch schwere Nebenwirkungen haben. Es kann Geschwüre und Blutungen im Magen oder Darm hervorrufen, weil es die Schleimhäute im Verdauungstrakt angreift. Das Medikament kann zudem Asthmaanfälle und Nierenschäden auslösen.
Wann nimmt man novalgin? ›Metamizol ist ausschließlich zur Behandlung von starken Schmerzen zugelassen. Hierzu gehören akute Schmerzen nach Verletzungen oder Operationen, Schmerzen bei Koliken und Tumorschmerzen sowie sonstige Schmerzen falls andere analgetische Maßnahmen nicht geeignet sind.
Was ist gut für Nieren Entzündung? ›Viel trinken: Mithilfe großer Flüssigkeitsmengen von bis zu drei Litern am Tag können die Bakterien aus der Niere gespült werden. Empfehlenswert sind Nieren- und Blasentees sowie stille Mineralwässer. Vermeiden Sie Alkohol, Kaffee und schwarzen Tee. Entleeren Sie regelmäßig und vollständig die Blase.
Wie fühlt man sich bei einer Nierenentzündung? ›
- Plötzlich auftretendes, hohes Fieber, evtl. Schüttelfrost.
- Heftige Schmerzen im Bereich beider Flanken.
- Schmerzhaftes, häufiges und erschwertes Wasserlassen (Dysurie) Die chronische Nierenbeckenentzündung schädigt die Niere langsam und kontinuierlich.
Typische Symptome einer akuten Nierenbeckenentzündung sind: deutliches Krankheitsgefühl. Fieber über 38 Grad Celsius. Schmerzen im unteren seitlichen Rücken v.a. im Bereich unter den Rippen und über der Hüfte.
Ist viel trinken gut für die Nieren? ›Es sorgt in der Niere dafür, dass der Körper so wenig Wasser wie möglich verliert. Dieses Zusammenspiel gerät bei zu hohen Trinkmengen jedoch aus dem Takt: Wer konstant Flüssigkeit im Übermaß konsumiert, beeinträchtigt die Harnbildungsfunktion der Nieren - sie können die Flüssigkeitsmengen nicht mehr zurückhalten.
Wie fangen Nierenprobleme an? ›Frühe Symptome einer Nierenkrankheit können sein: Vermehrte Ausscheidung von wenig gefärbtem, hellem Urin. Erhöhter Blutdruck. Wassereinlagerungen (Ödeme) an den Beinen, um die Augen oder am ganzen Körper.
Welche Farbe hat der Urin bei Nierenversagen? ›Welche Farbe hat Urin bei Nierenversagen? Nierenprobleme äußern sich häufig durch roten Urin sowie Schaum im Urin.
Wo hat man Schmerzen bei Niereninsuffizienz? ›Typische Anzeichen einer Nierenerkrankung sind Schmerzen in den Körperflanken, wie sie bei einer Nierenbeckenentzündung oder Harnleitersteinen vorkommen. Schmerzen im Unterleib deuten auf eine Blasenentzündung hin. Schmerzen beim Urinieren oder beim Treppen steigen sind ebenfalls charakteristisch.
Wie sieht der Urin bei Nierenversagen aus? ›Manchmal rot gefärbter Urin (durch Abbauprodukte des roten Blutfarbstoffes) Schäumender Urin beim Wasserlassen (Hinweis auf Eiweiß im Urin) Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) im Körper, vor allem an den Beinen und Augenlidern.
Hat man bei Niereninsuffizienz Schmerzen? ›Ein chronisches Nierenversagen weist meist keine Symptome auf und ist oft schmerzfrei. In einem späteren Stadium jedoch wird die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Der Patient zeigt Symptome wie mangelnder Appetit, Übelkeit, Erbrechen, Veränderungen der Haut oder bekommt nur schwer Luft.
Was verbessert die Niere? ›Essen Sie viel frisches Gemüse und Obst. Achten Sie täglich auf Ballaststoffe, dabei nicht nur Vollkornbrot, sondern auch zusätzlich Flohsamenschalen oder Leinsamen. Würzen Sie nur sehr sparsam mit Salz, besser mit frischen Kräutern. Verzichten Sie auf Alkohol und Kaffee.
Welches Obst ist nicht gut für die Nieren? ›Obst und Obstprodukte enthalten sehr viel Kalium. Vermeiden Sie deshalb größere Mengen an Obst, vor allem Obstsäfte in jeglicher Form, sowie Trockenfrüchte und Bananen.
Welches Vitamin ist gut für die Nieren? ›
Liegt bereits eine Schwächung oder Schädigung der Nieren vor, ist die Unterstützung des Körpers mit B-Vitaminen sowie mit Vitamin D sinnvoll. Da die Nieren an der Regulation des Vitamin D-Gehalts im Körper beteiligt sind, liegt bei einer Nierenerkrankung häufig ein Mangel vor.
Ist Joghurt gut für die Nieren? ›Nierenerkrankte sollten nicht mehr als 1/8 Liter Milch, Joghurt oder Buttermilch pro Tag trinken, denn diese Produkte enthalten reichlich Kalium und Phosphor. Geeignete Nahrungsmittel sind z.B. Frischkäse, Topfen, Camembert, Mozzarella etc.
Welchem Kreatininwert wird es gefährlich? ›Erst ein Kreatininwert von über 1,7 mg/dL ist ein Hinweis auf eine gestörte Nierenfunktion. Stark erhöhte Kreatininwerte sind ein Beweis für ein Nierenversagen.
Warum keine Haferflocken bei Niereninsuffizienz? ›Wer schon unter einer Niereninsuffizienz leidet, sollte phosphathaltige Lebensmittel wie flüssige Milchprodukte, Wurst, Eigelb, Nüsse und Haferflocken vermeiden, um den durch das Nierenleiden gestörten Knochenstoffwechsel positiv zu beeinflussen.
Wann darf man kein Ibuprofen nehmen? ›Ibuprofen darf u.a. nicht bei bekannter Überempfindlichkeit, bei Blutungen oder bei der Neigung zu Blutungen, bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen, bei Allergien, bei Atemwegserkrankungen, bei unbehandeltem Bluthochdruck und bei schwerer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) eingenommen werden.
Bei welchen Schmerzen hilft Ibuprofen nicht? ›Bei der Behandlung von Schmerzen, die durch Nervenverletzungen oder -schäden hervorgerufen werden (sog. neuropathische Schmerzen), sind rezeptfreie Schmerzmittel in der Regel nicht wirksam.
Welche Schmerzmittel sind nicht schädlich? ›- Acetylsalicylsäure ( ASS, wie in „Aspirin“) (in einer Dosierung bis zu 500 mg pro Tablette)
- Diclofenac (bis zu 25 mg pro Tablette)
- Ibuprofen (bis zu 400 mg pro Tablette)
- Naproxen (bis zu 250 mg pro Tablette)
- Kontrolle des erhöhten Blutdrucks und Blutzuckerspiegel.
- Gesunde Ernährung/eiweißarme Ernährung/salzarme Ernährung.
- Abnehmen.
- Rauchen aufgeben.
- Vermeidung bestimmter Schmerzmedikamente.
Paracetamol einnehmen: Risikogruppen
Wer unter schweren Leberschäden oder einer Nierenerkrankung leidet, sollte auf keinen Fall Paracetamol einnehmen. Vor, während und nach der Einnahme von Paracetamol solltest du auf keinen Fall Alkohol trinken. Er sorgt dafür, dass Paracetamol die Leber leichter angreifen kann.
Für die Zeit bis zum Termin können eine Wärmflasche oder eine Wolldecke im Rücken die Beschwerden lindern. Kräutertees, am besten Löwenzahn oder Brennnessel (keinen schwarzen Tee trinken), spülen schädliche Keime aus den Harnwegen. Viel Flüssigkeit aufzunehmen, kann auch bei Nierensteinen hilfreich sein.
Welches Getränk spült die Nieren am besten? ›
Frisch gepresster Zitronensaft entsäuert (wirkt im Körper basisch aufgrund seiner Mineralstoffe) und kann vor Nierensteinen schützen, wie Studien zeigen. Täglich den Saft einer Zitrone trinken, gilt deshalb als Prävention für die Nieren, aber auch allgemein zur Entgiftung.